Parkett im Bad ist schon lange kein Problem mehr. Parkett hat jedoch den Ruf, etwas Problematisch zu sein, wenn eine hohe Feuchtigkeit vorhanden ist. Wer sich für Parkett im Badezimmer entscheidet, sollte zu Hölzer mit geringem Quell- und Schwindeigenschaften bevorzugen. Als Laie ist es nicht leicht einen Überblick über die verschiedenen Parkett- und Holzarten zu erhalten. Gerade in Nassräumen ist es sinnvoll, sich vor dem Verlegen beim Fachmann Rat einzuholen oder das Parkett direkt verlegen zu lassen.
Sie müssen im Bad nicht auf Fußwärme verzichten, die Fußbodenheizung kann bedenkenlos weiter betrieben werden. Eine Verlegung auf Fußbodenheizung ist Problemlos möglich und erzeugt eine wohlige Fußwärme und ein angenehmes Laufgefühl. Das Verlegen des Parketts erfordert allerdings einen höheren Aufwand als in anderen Räumen. Worauf Sie achten müssen und was Sie unbedingt vermeiden ist nachfolgend beschrieben.
Welches Parkett ist für das Bad geeignet?
Im Gegensatz zu Räumen mit geringer Feuchtigkeit, entsteht im Badezimmer durch das Duschen zeitweise eine hohe Luftfeuchtigkeit. Für das Bad ist die Auswahl der geeigneten Holzart entscheidend. Zu bevorzugen sind dunkle Hölzer, die sich nicht sehr stark ausdehnen und wieder zusammenziehen.
Ein weiterer Vorteil der Harthölzer ist die bessere Wärmeleitfähigkeit. Diese ist um ein Drittel höher als bei weichen Hölzern wie Buche oder Ahorn. Wird hingegen ein Hartholz verwendet wie Wenge oder Eiche, führt dies zu einer besseren und gleichmäßigeren Wärmeabgabe. Nachfolgend sind gut geeignete Holzarten für das Bad aufgelistet.
- Eiche
- Wenge
- Merabu
- Kambala
- Teakholz
- Jatoba
Auf Schiffsdecks werden oft Holzarten wie Teak, Merbau oder Jatoba verwendet. Tropenhölzer gehören zu den Hartholzarten und deshalb für das Bad sehr gut geeignet. Bei der Verwendung sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Hölzer aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Eine gute Alternative bietet die europäische Räuchereiche, die eine warme, dunkle Tönung hat.
Die Verlegung in Bad
Wie Sie Parkett selbst Verlegen möchten, bietet dieser Artikel eine Schritt für Schritt Erklärung. Die Verlegung in Feucht- und Nassräumen bedarf allerdings zusätzliches Wissen, da das Parkett höheren Anforderungen entsprechen und mit mehr Sorgfalt verlegt werden muss.
- Unterschied mit oder ohne Fußbodenheizung?
Bei der Parkettverlegung im Bad spielt es keine Rolle ob Sie eine Fußbodenheizung haben oder nicht. In beiden Fällen sollte das Parkett vollflächig verklebt werden, damit keine Luftpolster zwischen Untergrund und dem Holz entstehen.
- Fugenabdichtung
Die Fugen müssen in Nassräumen mit einem elastischen Dichtstoff fachgerecht abgedichtet werden. Auch die Kanten, die durch das zuschneiden der Parkettpanele entstehen, müssen sauber und mit viel Sorgfalt geschlossen werden. Wichtig ist es, auch die kleinen Fugen zwischen den Parkettstäben zu verschießen. Alternativ kann auch Parkett mit Gummifuge verlegt werden, somit wird ein Arbeitsschritt gespart.
- Erstpflege nach dem Verlegen
Nach dem Verlegen sollte der Boden zuerst Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Als Behandlungsmethoden empfehlen sich zum einen das vollständige Versiegeln und zum anderen das Ölen. Ein geöltes Parkett im Bad hat den Vorteil, dass Wasser nicht durch kleine Risse unter die Versiegelung geraten kann. Wenn der Boden beim Wischen viel Feuchtigkeit aufsaugt, ist das ein Hinweis, dass die Oberfläche erneut geölt werden sollte.
Luftfeuchtigkeit, regelmäßiges Lüften & Co.
Die Luftfeuchtigkeit im Bad liegt im Schnitt bei 70 Prozent, bei 22 Grad Celsius Raumtemperatur. Während eines Duschvorgangs kann die Luftfeuchtigkeit schnell auf 80 bis 90 Prozent ansteigen. Dieser temporäre Anstieg ist kein Problem für das Parkett, denn Holz ist ein Naturmaterial welches sich ausdehnt und wieder zusammenzieht. Nach dem Duschen oder Baden sollte in jedem Fall 5 bis 10 Minuten eine Stoßlüftung erfolgen, damit die Feuchtigkeit nicht in das Holz einzieht, sondern nach Draußen transportiert wird.
Die Luftfeuchtigkeit im Bad entspricht die meiste Zeit über einem normalen Wohnraum, sofern regelmäßig gelüftet wird. Durch das Duschen oder Baden wird die Luft zwar kurzfristig viel feuchter, das schadet dem Parkettboden jedoch nicht. Wenn Sie Ihr Parkett stets pflegen und die regelmäßig Stoßlüften, bleibt das Parkett auch im Badezimmer dauerhaft haltbar. Sollte das Parkett nach einigen Jahren Gebrauchsspuren aufweisen können Sie es in der Regel aufarbeiten und einer neuen Oberflächenbehandlung unterziehen.
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