Parkett auf Fußbodenheizung

Moderne Heizungsanlagen mit Fußbodenheizung in Kombination mit einem wohlig warmen Parkettboden sind kein Widerspruch. Doch nicht alle Holz- und Parkettarten eignen sich für den Einsatz mit einer Fußbodenheizung. Optimal geeignet ist Massivparkett, das mit Nut und Feder verbunden wird oder ein Mehrschicht-Einzelstab-Parkett. Wichtig: Sofern keine Freigabe auf der Verpackung zu sehen ist lassen Sie sich die Eignung, das Parkett auf Fußbodenheizung zu verlegen, vom Hersteller bestätigen. Erfragen Sie darüber hinaus auch die Garantiezeit, diese kann sich ggf. ändern.

Estrich und Fußbodenheizung – was gibt es zu beachten?

Fußbodenheizungen müssen unter bestimmten Vorgaben in den Estrich eingebettet werden. Als Estrich kann Anhydrit- als auch Zementestrich verwendet werden. Wichtig ist, dass der Estrich den Anforderungen nach der DIN-Norm 18560 „Estriche für das Bauwesen“ entspricht und somit als Heizestrich zugelassen ist.

• Beschaffenheit

  Bei einer Altbau- oder Kernsanierung können Sie den alten Fußboden entfernen und den Untergrund für das Verlegen von neuem Parkett präparieren. Nicht so schnell geht es hingegen bei neuem Estrich. Dieser muss vor der Verlegung eine Trocknungszeit von ca. 3 Wochen (21 Tagen) eingehalten.

• Elektro- oder Wasserbetriebene Fußbodenheizung

  Für die Verlegung von Parkett ist die Warmwasser-Fußbodenheizung der ideale Heizungstyp. Diese Kombination hat sich bereits über viele Jahre bewährt und ist somit sehr gut für Parkettböden geeignet. Mit Elektro-Fußbodenheizungen ist ein gemäßigtes Auf- und Abheizen kaum möglich, da die Intensität der Wärme und die Temperatur in kurzer Zeit stark schwankt. Dies könnte zu irreparablen Schäden am Parkettboden führen.

Welche Holzarten sind gut geeignet?

Die Auswahl der passenden Holzart ist entscheidend. Zwar kann fast jedes Holz verwendet werden, doch sind dunkle Hölzer zu bevorzugen. Der Vorteil dieser sogenannten ruhigen Hölzer liegt in dem langsamen arbeiten – es dehnt sich also kaum aus. Unter Fachleuten wird häufig von Quellen und Schwinden gesprochen. Wegen der größeren Dichte ist die Wärmeleitfähigkeit bei Harthölzern um ein Drittel besser als bei Weichhölzern, welches zu einer besseren Wärmeabgabe des Fußbodens führt. In der Tabelle finden Sie eine Übersicht mit geeigneten Hölzern und den dazugehörigen Holzfeuchten.

Eine umfangreiche Tabelle mit weiteren Holzarten und deren spezifischen Eigenschaften können Sie dem in dem Artikel Parkett- und Holzarten im Überblick entnehmen.

Wie wird das Parkett verlegt?

Wenn Parkett auf Fußbodenheizung verlegt wird, sollte die Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius betragen. Es empfiehlt sich das Parkett bei abgeschalteter Heizung zu verlegen, denn so ist die Oberflächentemperatur des Untergrundes und des Parketts identisch. Bevor das Parkett verklebt wird sind noch vorbereitende Schritte notwendig.

• Untergrund vorbereiten

  Vor der Parkettverlegung ist die Vorbereitung des Bodens von großer Bedeutung. Gerade wenn das Parkett vollflächig mit dem Boden verklebt wird, muss der Untergrund frei von jeglicher Verschmutzung und Restfeuchte sein. Ohne ausreichende Vorbereitung ist eine lang anhaltende Beständigkeit des Parketts nicht gewährleistet.

• Klebstoffauswahl

  Es ist ein Spezialklebstoff für Parkett (am besten fadenziehend) aus dem Fachhandel zu empfehlen. Bei der Auswahl muss die Eignung für den Einsatz auf Fußbodenheizungen gegeben sein. Klebstoffe mit geringem Schadstoffanteil sind bei Naturmaterialien wie Holz zu bevorzugen.

• Die Verklebung

  Generell ist bei der verklebten Variante ein Mehrsicht-Parkett die beste Wahl. Wenn Sie das Parkett von unten mit dem Klebstoff benetzen, achten Sie darauf, dass sich keine isolierenden Luftpolster zwischen Parkett und Boden bilden. Luft dient unter anderem in Fenstern als Wärmeisolierung und verhindert, dass Wärme durchgelassen wird. Genau so verhält es sich auch zwischen Parkett und Untergrund. Eine ausführliche Beschreibung wie Sie professionell Parkett verlegen erfahren Sie in diesem Artikel.

Einhaltung von Bedingungen

Je dünner und dichter das Material, desto besser leitet es die Wärme. Wenn Parkett auf eine Fußbodenheizung geklebt wird, muss in der Heizperiode ein Raumklima von 20 bis 22 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchte von 45 – 60 % eingehalten werden. Die Luftfeuchtigkeit können Sie mit Hilfe eines Hygrometers bestimmen und überwachen. Falls Sie keine automatische Luftumwälzung haben wo diese Werte eingestellt werden können, sollten Sie das Lüftungskonzept nach DIN-Norm 1946-6 (Lüftung von Wohnungen) anwenden. Des Weiteren sollte die Oberflächentemperatur des Parkettbodens von mehr als 24 – 27 Grad Celsius betragen und Sie sollten auf die Verlegung von dicken Teppichen verzichten.

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